Litauen und zahlreiche Literaturkenner in der Welt feiern 2014 das Donelaitis-Jahr zum Gedenken an die Geburt des Begründers der litauischsprachigen Literatur Kristijonas Donelaitis (1714–1780), der sich seinerzeit Christian Donalitius nannte. Seine um 1765–1770 in Hexametern auf Litauisch verfasste Dichtung „Metai“ (Die Jahreszeiten) ist zum ersten Mal 1818 auf Litauisch und Deutsch in Königsberg erschienen. Mittlerweile liegt das Werk in allen großen und größeren Sprachen der Welt übersetzt vor, auf Deutsch sogar in vier verschiedenen Übersetzungen.

Das Litauische Kulturinstitut möchte mit seiner Veranstaltung vor allem in Erinnerung bringen, dass Donelaitis als Bürger des Königreichs Preußen in seiner Dichtung das ländliche Leben und Zusammenleben der litauischen und deutschen Bevölkerung in Preußen beschreibt. Sein Werk ist ein Sittengemälde Ostpreußens im 18. Jahrhundert, doch seine hohe dichterische Qualität mit seinen breiten Natur- und Kulturschilderungen, fein strukturierten Charakterdarstellungen und zeitlosen Überlegungen über den Sinn des Lebens sowie Glaubens und mit seinem Streben nach einer gerechten Welt vermag auch heute, den Leser in den Bann zu ziehen.

Die Vorträge der Veranstaltung möchten vor allem das Umfeld des Pfarrerdichters erhellen und die Stellung seines Werkes in der heutigen Literaturforschung bestimmen.

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