Das am 7. März 1981 gegründete Litauische Kulturinstitut (LKI) mit Sitz in Schloß Rennhof, D-68623 Lampertheim-Hüttenfeld, verfolgt laut Satzung folgende Ziele:
1. Förderung der Tätigkeit litauischer Kulturschaffender in der Bundesrepublik Deutschland;
2. Unterstützung jeglicher Art für die in der Bundesrepublik Deutschland bestehenden litauischen Schulen, Kindergärten, kulturellen Vereine, Volkstanzgruppen, Jugendvereine und Zusammenschlüsse ähnlicher Art;
3. Förderung der deutsch-litauischen Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und kulturellem Gebiet;
4. Erhaltung des litauischen Kulturguts.
Bei der Verfolgung seiner Ziele führt das LKI eigene Forschungsvorhaben durch, veranstaltet wissenschaftliche Tagungen, Studientreffen, Diskussionsabende, Konzerte, Ausstellungen und ähnliche Zusammenkünfte, errichtet und unterhält eine zentrale lituanistische Bibliothek, ein zentrales Archiv und ein Heimatmuseum, gibt eigene Publikationen heraus.
Folgende Arbeiten wurden inzwischen in Angriff genommen:
<1> Aufbau eines nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten geführten Archivs. Es ist begonnen worden, Bestände der zentralen litauischen Organisationen und der Ortsverbände der Litauischen Volksgemeinschaft zusammenzufassen und zu ordnen sowie das Material aus einzelnen Nachlässen sicherzustellen.
<2> Aufbau einer zentralen Fachbibliothek für litauische Literatur und Geschichte. Den jetzigen Bestand von über 12.000 Bänden bilden teilweise wertvolle Spezialbibliotheken aus den Nachlässen litauischer Gelehrter und Kollektionäre vor allem Exilschriften und Literatur aus Litauen ab 1960.
<3> Durchführung von wissenschaftlichen Konferenzen. Seit der Gründung hat das LKI bereits zweiundzwanzig Jahrestagungen durchgeführt, an denen außer Mitgliedern auch viele Gäste teilgenommen und Vorträge gehalten haben.
<4> Herausgabe eigener Publikationen. Sie sollen der Veröffentlichung von historisch-bibliographischen Materialien und von Spezialstudien dienen. In der Reihe kleiner Schriften sind bereits sieben Hefte erschienen. Seit 1985 werden auch die Vorträge der Jahrestagungen in einem Sammelband veröffentlicht.
Es ist ein notwendiger Anfang gemacht worden, um zum einen sicherzustellen, daß die Spuren des unfreiwilligen Aufenthaltes der Litauer in Deutschland nicht verwischt werden. Zum anderen bieten kulturelle Beziehungen zwischen beiden Völkern eine einmalige Chance der Begegnung zweier Kulturen, deren Bedeutung weit über den gegenwärtigen Zeitpunkt hinausgeht.